Wassergut Canitz
Vor mehr als 100 Jahren kaufte die Stadt Leipzig 800 Hektar Land vor den Toren der Stadt im Muldetal, um hier nicht nur das Trinkwasser für die Stadt zu gewinnen, sondern seine Vorräte im Boden auch zu schützen. Landbewirtschaftung und Wasserschutz gehen an den vier Großwasserwerken der Leipziger Wasserwerke Hand in Hand – seit 25 Jahren sogar mit Bio-Standard. Dafür sorgt eine eigene Firma der Wasserwerke: die Wassergut Canitz GmbH.
Seit der Umstellung auf umweltschonenden ökologischen Landbau ist der Nitratwert im Grundwasser weit unter den Grenzwert gefallen. Inzwischen gliedern artenreiche Baumgruppen die Äcker. Die Gehölze dienen als Brut- und Lebensraum für Vögel und Raubinsekten, die wiederum die Schädlingsbekämpfung übernehmen. Auf den Feldern der Wassergut Canitz GmbH wachsen humusmehrende und humuszehrende Pflanzen in ausgewogenem Verhältnis heran. Das ist wichtig, denn im Öko-Landbau sind chemische Pflanzenschutzmittel tabu.
Die landwirtschaftlich gut nutzbare Hochterrasse im mittleren Muldental zählt zur erweiterten Trinkwasserschutzzone. Hier gedeihen Getreide, Futterpflanzen, Zuckerrüben, Gemüseerbsen, Zwiebeln und Kartoffeln. Die Grünlandbereiche auf der Hoch- und Niederterrasse dienen als Weideland für Mutterkühe. Durch die Viehhaltung verfügt das Wassergut Canitz über wertvollen organischen Dünger für die Ackerflächen.