Park Canitz

1991 gründete sich auf Initiative der Leipziger Wasserwerke der „Verein zur Förderung des Wassereinzugsgebietes mit dem Wassergut Canitz als ein Pilot- und Ausbildungsvorhaben für naturnahes Wirtschaften im mittleren Muldegebiet”.  Ein Arbeitsfeld des Vereins ist der Park Canitz im Wasserdorf Canitz. Die ca. 4 Hektar große Parkanlage hält spannende Entdeckungsreisen in die frühe Geschichte des Mulde-Parthe-Gebiets und in die europäische Gartenkultur für seine Besucher bereit.

Gärten zum Staunen

In den Themengärten liegt der Schwerpunkt auf der Darstellung unserer mitteleuropäischen Gartengeschichte. Die Naturgärten zeigen anschaulich die Abhängigkeit zwischen Pflanzen, Tieren und der Umwelt und stellen gezielte Schutzmaßnahmen dafür vor. Ein Garten und ein Bienenhaus sind allein der Honigbiene gewidmet – hier gibt es aber auch viel über ihre wilden Verwandten „Hummel und Summel“ zu erfahren. Und der Garten der Kinder lädt zum Spielen und Toben ein.

Selbst die Störche sind von der Schönheit und entspannten Atmosphäre dieses Ortes begeistert: Seit über 50 Jahren kommen sie jedes Jahr ins idyllische Canitz, um im Park auf dem Schornstein der ehemaligen Brennerei zu nisten und ihre Jungtiere aufzuziehen. Dank der Kamerainstallation können die Besucher Familie Storch dabei ganz nahe sein, ohne sie zu stören.

Geschichte hautnah erleben

Auf dem geschichtlichen Freigelände steht die Besiedlungsgeschichte im Mulde-Parthe-Gebiet im Mittelpunkt. Die Darstellung beginnt mit der Altsteinzeit. Der Nachbau eines Langhauses und der Feldwirtschaft führt in die Jungsteinzeit. Ein Töpferofen und eine kleine Bronzegießerei führt zu den Spuren der Bronzezeit. An die Eisenzeit erinnert ein Rennfeuerofen. Die Nachbildung von Unterkünften der Germanen und Slawen sind ebenso sehenswert wie die Feldwirtschaften der Bronze- und Eisenzeit sowie die der Elbgermanen und Slawen.

Ausflugsziel für Familien und Kindergruppen

Gerade für seine jungen Besucher und Familien hat der Park Canitz reizvolle Angebote vom Klassenausflug bis zum Kindergeburtstag. Es gibt spannende Projektangebote für Schulklassen und Gruppen vom Experimentieren mit Wasser bis zur Steinzeitolympiade. Der Umfang und die Inhalte der Programme können individuell angepasst werden. Der Rastplatz steht seinen Besuchern als geschützter Ort für ein Picknick und zum Verweilen zur Verfügung, dient aber ebenso als grünes Klassenzimmer.

Wissenswertes zum Ressourcenschutz

Der Park leistet einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Grundwasserressourcen in einer über 100 Jahre alten Trinkwasserschutzzone und bietet seinen Besuchern die Möglichkeit in unberührter Natur die Seele baumeln zu lassen. Das Museum befindet sich im Zentrum des Parks. Auf 470 m2 über drei Etagen bieten sich Ausstellungen zur Siedlungsgeschichte im Mulde-Parthe-Gebiet, zum Wald- und Naturschutz, zum Trinkwasserschutz/zur Trinkwassergewinnung und eine Ausstellung des NABU Sachsen. Darüber hinaus werden archäologische Funde gezeigt.

Weiter Infos unter www.park-canitz.de

Geopark Porphyrland

Der Park Canitz ist Teil des Nationalen Geoparks „Porphyrland. Steinreich in Sachsen“, der sich östlich Leipzigs auf dem Gebiet des Nordwestsächsischen Vulkanitkomplexes befindet. Hier wird Erdgeschichte zum Erlebnis: Besucher lernen auf den Georouten die steinernen Spuren zu sehen und zu verstehen.

https://www.geopark-porphyrland.de/geopark/georohstoff/georohstoff-wasser/

Entdeckungstour zum Park Canitz

Mit dem Rad durch Leipzigs Umland

Es lohnt sich einen Blick über die Stadtgrenzen zu werfen und das Leipziger Umland mit dem Drahtesel zu erkunden. Direkt am Muldental-Radweg gelegen, eignet sich der Park Canitz hervorragend als Ziel für einen Tagesauflug: Hier erleben Besucher die Siedlungsgeschichte von Slawen und Germanen sowie liebevoll angelegte Natur- und Themengärten.

Doch nicht nur vor Ort, sondern auch während der Anfahrt über die Leipzig-Elbe-Rad-route und entlang der Mulde gibt es vieles zu entdecken. Von einer Abkühlung im Albrechtshainer See über einen Besuch im Schloss Machern bis hin zu einem Picknick in der naturbelassenen Muldenaue gibt es viele attraktive Etappenziele, bis man im Park Canitz angekommen ist.

Weitere Informationen zu Routen und Ausflugszielen finden Sie auch unter

www.muldentalradweg.de